Verkehrsberuhigung in unserer Gemeinde

Wir schlagen Einrichtung einer Begegnungszone im Ortszentrum von Hinterbrühl vor

Das Konzept einer Begegnungszone ist in Niederösterreich relativ neu und erst in einigen Städten bzw. Ortschaften in Verwendung. Bisher wird sie sehr gut angenommen.

 

Überlegt wird die Einrichtung einer solchen Zone rund um den Beethovenpark sowie zwischen Volksbank und Kirche, die den Charakter eines Ortszentrums erhalten könnte. Bauliche Veränderungen betreffen letztendlich nur die Straßen bzw. deren Oberflächen, weitere Umbauten wären zunächst nicht erforderlich.

 

In der Begegnungszone stehen sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt gegenüber. Das heißt auch, dass ein mutwilliges Behindern anderer Verkehrsteilnehmer unzulässig ist, vielmehr soll die gegenseitige Rücksichtnahme zu erhöhter Aufmerksamkeit führen. Im Gegensatz zur Wohnstraße ist in einer Begegnungszone die Durchfahrt gestattet. Ein Spielen auf der Straße ist nicht erlaubt. Wenn in einer Begegnungszone ein Gehsteig vorhanden ist, müssen Autos und Fahrräder die Fahrbahn benutzen. Autos dürfen mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h durchfahren.

 

Die konkreten Vorteile dieser Lösung wären eine Verkehrsberuhigung vor allem in der Haupt- und Parkstraße. Auch die Situation vor der Volksschule würde verbessert werden, da die Autofahrer zu mehr Aufmerksamkeit angehalten sind. Eine Durchfahrt ist für Sie dennoch möglich. Des Weiteren würde durch diese Maßnahme der Durchzugsverkehr durch den Ort wahrscheinlich ebenfalls reduziert werden.

 

In einem ersten Schritt wären eine ausreichende Beschilderung und unter Umständen leichte bauliche Maßnahmen notwendig, um die Autofahrer ausreichend zu informieren. Ein Gehsteig-Rückbau könnte in weiterer Folge überlegt werden. Nebenfahrbahnen und Parkplätze sollen von dieser Regelung nicht erfasst werden.

 

Wie geht es weiter? Demnächst führt unser Bürgermeister Mag. Moser mit dem Verkehrssachverständigen der BH Mödling ein Gespräch über diese Situation. Gibt die Behörde grünes Licht, soll der Raumordnungsausschuss mit Obmann Peter Pikisch und Umweltgemeinderat Peter Durec das Projekt weiter entwickeln und mit den Anrainern ein Gespräche führen, um diese miteinzubeziehen.

 

Verbunden mit diesem Vorhaben steht ein weiterer Gedankengang der ÖVP: In einem Gesamtkonzept soll die Geschwindigkeit im Ort auf Gemeindestrassen mit Tempo 40 begrenzt, auf Landesstraßen auf Tempo 50 belassen werden. Die Einhaltung soll durch Aufstellen von Radarmessgeräten dauerhaft kontrolliert werden. Dieser Vorschlag hätte zu den bisherigen kursierenden Phantasievorschlägen von Tempo 40 im ganzen Ort auch eine Chance auf Durchführbarkeit und Realisierungsmöglichkeit. Gleichzeitig rechnen wir mit einer breiteren Akzeptanz durch die ortsansässige Bevölkerung.

Artikel in den Niederösterreichischen Nachrichten vom 17.03.2016.