Neuer Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für Hinterbrühl

Am Montag, 17. Oktober wurde im Hinterbrühler Gemeinderat der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan im zweiten Anlauf einstimmig beschlossen.

 

Damit verfügt die Hinterbrühl über einen zeitgemäßen und dem Stand der Technik entsprechenden Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Zukunftsorientiert Wichtige Weichenstellungen werden mit dem neuen Plan gestellt. So wird es jetzt möglich, auf der Liegenschaft des desolaten Ellen-Hagen-Hauses und auf einem weiteren Grundstück eine ortsangepasste Wohnbebauung zu entwickeln. Damit kann dem Wunsch von jungen Hinterbrühlerinnen und Hinterbrühlern nach adäquater Wohnmöglichkeit in ihrem Heimatort besser entsprochen werden. Eine weitere positive Auswirkung des neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplans ist die Umwidmung der ehemaligen Sauerstiftung. Nachdem der jetztige SPAR-Standort von der Unternehmensleitung aufgelassen wird, kann am neuen Standort ein größerer und moderner Spar-Markt errichtet werden, der die Nahversorgung für die Zukunft sicherstellt. Verzögerungstaktik von Bürgerliste und Grünen Dem Beschluss vorausgegangen war der plötzliche Auszug von Bürgerliste und Grünen aus dem Gemeinderat letzte Woche , um die Abstimmung platzen zu lassen. Dabei hatten Bürgerliste und Grüne im Gemeindevorstand die Vorlage bereits einstimmig zugestimmt, nachdem sie über ein halbes Jahr Zeit hatten, sich mit der Materie auseinanderzusetzen. In mehreren Ausschusssitzungen war die Vorlage ausführlich diskutiert und von Raumplanern und Juristen des Landes Niederösterreich sowie vom Ziviltechnikerbüro „Friedmann & Aujesky OEG“ mehrfach begutachtet worden. Der Obmann des Raumordnungsausschusses Peter Pikisch hatte sich in vielen Gesprächen darum bemüht, eine gemeinsam tragfähige Basis zu erreichen. Einwände wurden berücksichtigt und Adaptierungen erfolgten. Nachdem alles ausdiskutiert war, witterte die Bürgerliste plötzlich bei den Begriffen „Grundstück“ und „Bauplatz“ eine Gefahr für die Hinterbrühl und malte das Schreckensgespenst einer möglichen „Verhüttelung“ an die Wand. Die Bürgerliste hatte bereits wegen eines anderen Grundstücks eine Unterschriftenaktion gestartet. Doch nachdem sich herausstellte, dass von seiten der Bürgerliste Unterschriften gefälscht worden waren, wurde diese Aktion ad acta gelegt. Dies weist auf den großen Druck des Bürgerlisten-Führungsduos Szuppin und Fichtinger auf ihre Mandatare hin. ÖVP- und SPÖ-Mandatare sehen daher die Vermutung bestätigt, es handle sich um politisch motivierte Störaktionen. „Wir werden uns nicht an der konstruktiven Arbeit für unsere Gemeinde hindern lassen“, so Bürgermeister Moldan (ÖVP) und Vizebürgermeister Ing. Hermann Klein (SPÖ) unisono. Obwohl juristisch nicht notwendig, hat man sich, um alle Zweifel zu beseitigen, auf die Formulierung „Grundstück (Bauplatz)“ geeinigt. Grüncharakter bleibt „Ein neugeschaffenes Grundstück muss auch in Zukunft mindestens tausend Quadratmeter (bzw. 700 m2 beim Wechsel von Bauklasse II zu Bauklasse I) groß sein, um ein Haus darauf zu stellen, denn wir haben ja unsere Bebauungsvorschriften – am Grüncharakter des Ortes wird sich nichts ändern“ bestätigt Ortschef Moldan die Zielsetzung der Gemeindeführung, den Charakter des Ortes zu bewahren. „Aber wir werden uns von der Opposition keinen Stillstand aufoktroyieren lassen“ , so Moldan.