Bis noch vor wenigen Jahren war der politische und verwaltungstechnische Grundtenor der, dass Straßen ausschließlich für das sich möglichst ungehindert fortbewegende Kfz vorgesehen seien; Fußgänger und Radfahrer waren da eher als „Störfaktor“ konnotiert. Das hat dazu geführt, dass sich Orte an „Transferachsen“ - in unserem Fall in Ost-/West-Richtung die Bundes- und Landesstraße (und natürlich auch noch die Autobahn) -, von der verkehrstechnischen Anmutung und Wahrnehmung als „Straßendörfer“ entwickelt haben. Nun hat sich in den letzten Jahren diese „Auto zuerst“-Haltung abgeschwächt. Das Bewusstsein bezüglich Straße verändert sich weg von der technisch-mechanischen Abwicklung des Individualverkehrs in Richtung „Lebensraum“. Die Politik, die diese positive Veränderung nicht nutzt und ihr gestalterisch Rechnung trägt, begeht einen Fehler.Wenn man die Hinterbrühler frägt, was sie an unserem Ort gerne verändern würden, dann lautet die Antwort oft: „wir hätten gerne ein Ortszentrum“. Wir haben ein Ortszentrum. Eines das heute geprägt ist vom überkommenen Geist, ausschließlich den KFZ-Verkehr zügig abwickeln zu wollen (siehe Davorstehendes).Dieses Ortszentrum – gedacht im Viereck Kirche/Volksschule/Hotel Beethoven/Park und Volksbank - hat gewaltiges gestalterisches Potential. Dort findet heute schon vieles – wenn nicht sogar das meiste - unseres Gemeindelebens statt. Vom sonntäglichen Kirchgang über Schule, Hort, Gastronomie, Kleinkinder-Betreuung, Musikschule, Spielplatz, Bäcker, Wochenmarkt, bis hin zur Bankberatung und anderer Leistungsanbieter - die Aufzählung erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit.Die politische Zielsetzung lautet nun, in diesem Zentrum das verantwortungsvolle Miteinander zu gestalten. Verantwortungsvoll deshalb, weil dort alle die gleichen Rechte haben und deshalb aufeinander aufpassen müssen: Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Kinder, Junge, Alte in einem gemeinsamen Raum. Vorsichtig, achtsam, langsam – füreinander verantwortlich: der verkehrstechnische Begriff dafür ist „Begegnungszone“.Ein Konzept in Varianten und Ausbauschritten ist beauftragt. Diese Entwürfe, die Idee und die sich daraus ergebenden Chancen und Veränderungen werden wir vorstellen und präsentieren und damit einer Meinungsbildung zuführen.
Die Begegnungszone als Idee für die Zukunft
von GfGR Peter Pikisch, Obmann des Raumordnungsauschusses
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