Aktuelles aus der Gemeinderatsitzung
Liebe Hinterbrühlerinnen und Hinterbrühler,
Der Sommer war in der Gemeindepolitik zwar ausschussfreie Zeit, jedoch wurden die Monate arbeitsreich verbracht, wie die Tagesordnung der ersten Gemeinderatssitzung nach dem Sommer mit 25 Punkten zeigte. Die wichtigsten Punkte für Sie kompakt zusammengefasst:
Austritte und Wechsel bei der unabhängigen Bürgerliste (UBL):
Das Team der unabhängigen Bürgerliste (UBL) hat sich verändert. Dies führte zu Wechseln in den Ausschüssen der Gemeinde. GfGR Michael Fichtinger schied aus familiären Gründen aus dem Gemeinderat aus. Wir wünschen Ihm alles Gute. Ausgeschieden sind weiters GRin Mag. Susanne Halat und KR Mag. Kurt Stättner. Beide traten aus der Bürgerliste aus. Sie werden ihre Wählerinteressen weiterhin als "wilde Gemeinderäte" ausüben. Die unabhängige Bürgerliste hat Sie aus allen Ausschüssen, zu denen Sie von der UBL nominiert wurden, abberufen. Somit reduziert sich die Fraktion der UBL auf 6 Gemeinderäte. Zur Parteivorsitzenden der UBL wurde die ehemalige ÖVP Kandidatin GRin Johanna Lütgendorf und zum Fraktionsobmann im Gemeinderat GfGR Ferdinand Szuppin ernannt. Für den ausscheidenden Michael Fichtinger rückte DI Gottfried Arnold in den Gemeinderat nach.
Grundsatzbeschluss Projekt Flüchtlinge
Bürgermeister Mag. Erich Moser setzt sich seit über einem Jahr im Zeichen der Menschlichkeit für Flüchtlinge ein. Im Nachtragsvoranschlag wurde ein Betrag von € 35.000.- für folgende Vorhaben bereitgestellt: Renovierung zweier gemeindeeigener Wohnung beim Anningersaal und im ehemaligen Friedhofswärterhaus in der Eichbergstrasse. Beide Unterkünfte sind für bis zu 6 Personen geeignet und werden nach erfolgter Renovierung (hauptsächlich im Bereich der Installationen und Elektrik) an eine Betreiberfirma, welche mit dem Land zusammenarbeitet, vermietet. Diese Firma regelt die Flüchtlingsunterbringung in den Wohnungen und sollte zwei Flüchtlingsfamilien unterbringen können.
Zur Betreuung dieser Familien möchte Bürgermeister Moser eine/n Sozialhelfer/in anstellen, um eine entsprechende Integration sowie Organisation der zahlreichen Hinterbrühler-Freiwilligen gewährleisten zu können. Finanziell wird die Gemeinde hierbei über ein gefördertes, zeitlich limitiertes Landesprojekt, unterstützt.
Nach intensiven Gesprächen zwischen dem Bürgermeister und dem SOS Kinderdorf kam die Zusage des Kinderdorfs, nun ebenfalls zwei Familien aufzunehmen. Auch das HPZ in der Urlauberkreuzstraße hat bereits 8 jugendliche Flüchtlinge aufgenommen. Neben der Familie, die im Pfarrhof untergebracht ist, können somit bis Mitte November ca. 40-45 Flüchtlinge in der Hinterbrühl untergebracht werden.
Umstrukturierung der Verwaltung am Gemeindeamt:
Bürgermeister Mag. Erich Moser hat sich seit Amtsantritt zum Ziel gemacht, die Verwaltung am Gemeindeamt bürgerfreundlicher zu gestalten. Im Zuge des neuen Gesamtkonzepts wurde eine neue Software angekauft, die den zukünftigen Anforderungen (z.B. elektronischer Akt) gerecht werden wird. Des Weiteren wird nahezu die komplette Gebührenabrechnung (Hausbesitzerabgaben, Kanal, Grundsteuer etc.) an den GVA (Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk Mödling) ausgelagert. Der GVA agiert als Experte für zahlreiche Gemeinden im Bezirk. Die Gebührenhoheit verbleibt in Händen der Gemeinde.
Die MG Hinterbrühl spart damit teilweise eine Arbeitskraft (ca. 75 % an Personentagen) ein und verwendet diese Personalressource zur Verstärkung des Bürgerservices, welches damit den umfangreichen Aufgaben noch besser gerecht werden wird. Bürgermeister Moser: "Wir haben Dinge, die andere Körperschaften genauso oder effizienter erledigen können, ausgelagert und uns bei den individuellen Herausforderungen der tägliche Gemeindearbeit verstärkt."
Infrastruktur
Neben den üblichen Beschlüssen für Kanalsanierungen, -vermessungen etc. wurden für den Gemeindefuhrpark neue Fahrzeuge angeschafft, da diese bisher genutzten Fahrzeuge die Grenzen der Wirtschaftlichkeit überschritten hatten. Der Aktionsgemeinschaft ÖVP und Unabhängige war es ein dringendes Anliegen, hier auch den von uns geforderten und gelebten Umweltgedanken umzusetzen, sodass ein umweltfreundliches gebrauchtes Hybridfahrzeug angeschafft werden konnte.
Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit
„Bekenntnis zu FAIRTRADE“, wurde von GRin Elisabeth Csekits ins Leben gerufen. Wir wollen damit ein Zeichen setzen und das Bewusstsein schärfen, woher und zu welchen Bedingungen, Lebensmittel und andere Waren zu uns gelangen. Fair gehandelte Produkte sind Waren, die aus etwa 60 verschiedenen Entwicklungsländern nach Österreich importiert werden und das FAIRTRADE-Siegel tragen. Dies garantiert, dass die Kriterien des fairen Handels eingehalten werden.
Fairer Handel verbessert die Lebensbedingungen von vielen Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht und trägt zu einem Wandel der Gesellschaft bei. Zur Demokratisierung, zum nachhaltigen und umweltverträglichen Wirtschaften und zur Einführung und Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards in den betroffenen Ländern. Fairer Handel bedeutet existenzsichernde Preise für sozial Benachteiligte sowie Vorfinanzierungen und langfristige Abnahmeverträge mit Kleinbauern sowie faire Löhne und Arbeitsbedingungen für Beschäftigte und stellt daher eine der effizientesten Formen der Armutsbekämpfung dar. Es ist daher wichtig, dass sich Institutionen der Öffentlichen Hand aufgrund ihrer Vorbildwirkung zum Fairen Handel bekennen und entsprechende Handlungen setzen.
Folgende Ehrungen wurden einstimmig beschlossen:
Ernennung Altbürgermeister Benno Moldan zum Ehrenbürger der Gemeinde:
Benno Moldan war 34 Jahre im Gemeinderat, Finanzreferent, Vizebürgermeister und schließlich rund 14 Jahre Bürgermeister unserer Hinterbrühl. Er hat sich in dieser Zeit zahlreiche Verdienste um die Gemeinde erworben, wichtige Projekte wie das Weissenbachhaus, die Polizeiinspektion und den neuen Kindergarten wurden in seiner Ära verwirklicht.
Goldener Ring der Marktgemeinde Hinterbrühl für Dr. Kurt Janetschek und Brigitte Güntner :
Dr. Janetschek hat mit großer Umsicht das Archiv der Gemeinde aufgebaut, mehrere Bücher zur Hinterbrühl verfasst und durch seine Vorträge maßgeblich zur Identitätsstiftung des Ortes beigetragen.
Frau Brigitte Güntner war rund 20 Jahre im Gemeinderat, davon 5 Jahre Vizebürgermeisterin, und hat sich in vielen Vereinen zum Wohl der Allgemeinheit engagiert. Ihre Tätigkeit als Tagesmutter und bei der Feuerwehr sind nur einige Beispiele dafür.
Goldene Ehrennadel der Gemeinde für Helmut Sulzer und Martha Dürauer
Herr Helmut Sulzer war lange Jahre Feuerwehrkommandant der FF Sparbach und hat sich in dieser Tätigkeit auch viele Verdienste um die Sparbacher Dorfgemeinschaft erworben. Des Weiteren pflegt er mit großer Leidenschaft den Sparbacher Gemeindewald.
Frau Dürauer war mehrere Jahre im Gemeinderat der MG Hinterbrühl. Durch ihre Tätigkeit beim Roten Kreuz hat sie vielen Hinterbrühlern geholfen und ist für die älteren Mitbürger eine große Stütze. Auch bei Gemeindeveranstaltungen, beispielsweise bei den Seniorenausflügen, leistet sie seit vielen Jahren ehrenamtliche Unterstützung.