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Menschen auf der Flucht

Vor rund einem Jahr, als die Flüchtlingswelle anzurollen begann, reifte in mir der Entschluss, dass auch in unserem Ort die Möglichkeit geschaffen werden muss, Menschen, die aus ihrer Heimat zur Flucht gezwungen sind, unterzubringen. Die Kirchengemeinde hatte diesen Gedanken ebenfalls und begann gerade, eine Wohnung im Pfarrhof entsprechend zu adaptieren.  Die Gemeinde unterstützte dieses Projekt entsprechend bei den Behörden, und so kam Anfang des  Jahres die achtköpfige Familie Husseini/Mosheni zu uns in die Hinterbrühl. Die Familie hat sich bestens eingelebt. Es gab eine kurzen Zeit des Bangens bezüglich der Umsetzung des Dublin Abkommens, welches ein Abschieben nach Ungarn bedeutet hätte; glücklicherweise konnte dies durch vereinte Kräfte verhindert werden. Die jüngsten zwei Mitglieder gehen bei uns in die Volksschule, die Jugendlichen in die IMS und  in den polytechnischen Lehrgang; alle lernen unsere Sprache und sind beispielsweise bei unserem Sportverein ASV voll bei der Sache. Mein grosser Dank gilt der Kirchengemeinde, dem Pfarrgemeinderat mit Hannes Mahler an der Spitze, und allen anderen Freiwilligen, die sich für die Betreuung der Familie in jeder Hinsicht einsetzen. Auch so etwas kann es geben! Auch im HPZ (Heilpädagogischen Zentrum) in der Urlauberkreuzstrasse wurde eine Gruppe von minderjährigen Flüchtlingen untergebracht. Ebenso wird das SOS Kinderdorf Hinterbrühl ab September drei bis fünf Minderjährige in Obhut nehmen. Aber das sollte noch nicht das Ende sein. Ich bin weiterhin auf der Suche nach einer Unterbringungs- und Betreuungsmöglichkeit für ein bis zwei Familien in unserem Ort. Als Bürgermeister empfinde ich dies als meine Pflicht, und nur alles auf Bund und Land zu schieben, bringt uns in dieser schwierigen Angelegenheit nicht weiter. Bürgermeister Mag. Erich Moser

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